Veranstaltungen
Hier sind alle wichtigen Veranstaltungen des Berliner Wassertischs chronologisch nach Jahren aufgeführt.
2023
Weltwassertag 2023 – 22.03.2023
Multimedia Abend im RegenbogenKino zum Weltwassertag 2023: Wasserbewegungen in Europa und Weltweit
Caroline Breidenbach, Kommunikations-Designerin. Ihre digitale Wasserausstellung „wasserstories“ wurde 2022 mit dem European Design Award, dem Annual Multimedia Award, und dem ADC Talent Award ausgezeichnet.
Andrea Mühlebach, Professorin für Maritime Ethnologie und Kulturen des Wassers an der Universität Bremen. Sie ist die Autorin des Buches „A Vital Frontier-Water Insurgencies in Europe“ „A Vital Politics: Water Insurgencies in Europe.“ das ab Mai im Internet als Open-Access-Veröffentlichung zugänglich sein wird.
Caroline Breidenbach zeigt Auszüge aus ihrer prämierten Web-Ausstellung, Andrea Muehlebach liest aus ihrem neuen Buch, beide werden ausgehend von Breidenbachs „wasserstories“ fragen, wem das Wasser gehört und wer in welcher Weise für das Wasser als öffentliches Gut kämpft. Breidenbachs Darstellung vom bolivianischen „Wasserkrieg“ lässt Mühlebach eine Brücke zu Wasserbewegungen in und außerhalb Europas schlagen: in allen Teilen der Welt heißt es „Wasser ist Leben“ – ein in die öffentliche Hand gehörendes Gemeingut, das nicht privatisiert werden darf. Künstlerische Darstellung, Gespräch und Austausch.
2022
Vier Jahre Blue Community Berlin: Unser Wasser als Lebensressource und Menschenrecht – 02.11.2022
Eröffnung der Wanderausstellung über die Blue Community Berlin im Rathaus Charlottenburg mit Staatssekretärin Frau Dr. Karcher
Seit 2018 ist Berlin Blue Community, viele Berliner und Berlinerinnen wissen das noch nicht. Das soll sich nun durch eine Wanderausstellung durch die Berliner Bezirke ändern. Am 2. November 2022 hat der Berliner Wassertisch im Rathaus Charlottenburg eine Wanderausstellung zu Wasser als Lebensressource und Menschenrecht eröffnet, die in den folgenden Monaten ihre Reise durch die Bezirke antreten wird. Auf sieben Schautafeln über die Blue Community-Bewegung und ihre Prinzipien zum Schutz des Wassers werden spannende Einblicke in die Arbeit lokaler Initiativen zum Thema Wasser präsentiert. Was wurde bereits geschafft und was muss dringend verändert werden in Zeiten des Klimawandels? Vor vier Jahren hat sich das Abgeordnetenhaus Berlin offiziell zur BLUE COMMUNITY ernannt, die Wasser als öffentliches Gut und und das Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung anerkennt. Die Akteure der „Blue Community“ stellten nach der Eröffnung durch Staatssekretärin Frau Dr. Karcher und Bezirksstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Herr Schrouffeneger, spannende Wasserprojekte aus Berlin vor.
Regen-zu-Baum-Konferenz im Haus der Demokratie und Menschenrechte – 06.09.2022
„Regen-zu-Baum-Konferenz“, Veranstaltung des Berliner Wasserrats: Berliner Wasserrat fordert Umsetzung einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung in den Stadtquartieren
Am 6. September fand im Haus der Demokratie und Menschenrechte unter dem Titel »Regen zum Baum!« eine Konferenz des BERLINER WASSERRATES zur Umsetzung der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung in Berlins Bestandsquartieren statt.An ihr nahmen über 90 Personen teil. Unter ihnen befanden sich Zuständige aus den Bezirksämtern, Vertreter der Berliner Wasserbetriebe, von Wohnungsgesellschaften, Initiativen, Mieter-, Quartiers- und Nachbarschaftsräten, von den 4 Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses sowie aus der Senatsverwaltung und den Bezirksverordnetenversammlungen. Ein Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes Stuttgart, eine Wissenschaftlerin der Hochschule Mülheim/Ruhr, sowie eine Journalistin aus Kaiserslautern nahmen ebenfalls teil. Moderiert wurde die Veranstaltung von Philipp Sattler (Ing.-Landschaftsarchitekt, Stiftung ‚Die grüne Stadt‘) der die ganze Bandbreite der im Publikum vertretenen Kompetenzen für die Diskussion fruchtbar werden liess.
Gerlinde Schermer, M.d.A.a.D. und Mitbegründerin des Berliner Wassertischs, zog folgendes Fazit: „Die große Beteiligung an der gestrigen Veranstaltung des Berliner Wasserrats zeigt, dass viele BerlinerInnen, einschließlich Berliner Politiker, Verwaltungsfachleute und anderer Akteure ernsthaft nach Lösungswegen suchen, um die seit Jahren andauernde schlechte Lebenssituation der Berliner Bäume zu verbessern. Alle wissen: Die Bäume verschaffen Ihnen nicht nur den nötigen Sauerstoff, sondern erhalten auch die Biodiversität und die ästhetische Qualität Berlins.“
Veranstaltung im Haus der Demokratie und Menschenrechte – 12. Mai 2022
Veranstaltung des Berliner Wasserrats: Tesla-Gigafactory, das Wasser und der Klimawandel: Auf der Suche nach einer echten Mobilitätswende
TESLA aber auch die Bundesregierung setzen bei der Verkehrswende mit dem Ziel des Klimaschutzes einseitig auf die E-Mobilität und präsentieren diese nahezu alternativlos als Zukunftstechnologie. Kritiker der Tesla-Gigafactory aber beanstanden, dass die Fabrik in Zeiten des Klimawandels das ohnehin bestehende Risiko einer Wasserknappheit in der Region vergrößere, zu einer zusätzlichen Gefährdung des Trinkwassers durch Einleitung von teilweise unbekannten Schadstoffen in die Spree führe und ein großes zusammenhängendes Waldgebiet zerstöre.
Seit 2018 ist Berlin Blue Community: Unser Wasser – jetzt alles klar? – 30.05.2022
Veranstaltung und Ausstellungseröffnung im Rathaus Charlottenburg mit der weltbekannten Wasser-Aktivistin Maude Barlow
2018 hat sich das Abgeordnetenhaus Berlin offiziell zur BLUE COMMUNITY verpflichtet. Blue Communities verstehen Wasser als öffentliches Gut und unterstützen das Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung. Sie agieren ressourcenschonend und setzen sich für eine Wasser- und Abwasserentsorgung in öffentlicher Hand ein. Sie fördern die Nutzung von Leitungswasser statt Flaschenwasser und unterstützen andere Länder dabei, eine funktionierende, öffentliche Trinkwasserversorgung bereitzustellen.
Seit dem Beschluss des Abgeordnetenhauses ist einiges passiert, am sichtbarsten für viele sind die neuen blauen Trinkbrunnen in der Stadt. Doch es bleibt noch viel zu tun in Zeiten des Klimawandels, das machte die Veranstaltung im Rathaus Charlottenburg auf vielen Ebenen deutlich. Nach der Begrüßung durch Stadtrat Oliver Schruoffeneger und einer kurzen Stellungnahme von Senatorin Bettina Jarasch kam die Initiatorin des globalen Projekts „Blue Community“ zu Wort.
Diskussionsrunde im Loft am Pfefferberg – 05.05.2022
Berliner Wassertisch und Wassertafel Berlin-Brandenburg beteiligen sich am Panel „Does this seem like a desert to you?“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fossile Erfahrungen“ der Prater Galerie Berlin
In Grünheide leisten Bürger seit 2 1/2 Jahren Widerstand gegen den Bau der Gigafactory Teslas, während die verantwortlichen Politiker in Land und Bund dem reichsten Mann der Welt den roten Teppich ausrollen. Die Veranstaltung am 05.05.2022 „Am Pfefferberg“ in Prenzlauer Berg hatte sich das lachende „Does this seem like a desert to you?“ Elon Musks auf die Frage nach der Wasserarmut der Region zum Anlass genommen, um die durch Tesla verschärfte Wasserproblematik zu thematisieren.
Die Künstlerin Caroline Breidenbach zeigte in einem Videobeitrag, wie durch Privatisierung von Wassernutzungsrechten, wie sie auch in Berlin-Brandenburg diskutiert und teilweise verwirklicht wurden, im globalen Süden Krankheit und Not entstehen. Der Titel ihres Beitrages lautete: „Ihre Gegenwart ist unsere Zukunft“.
Anna Lena Kronsbein vom Leibnitz-Institut IGB verwies auf die Gefährdungen des Trinkwassers, die durch die Ansiedlung von Grossindustrie im Berliner Südosten mit seinen geohydrologischen Besonderheiten, seiner Wasserarmut und den grossen Wasserschutzgebieten und Strukturen der Berliner Wasserbetriebe entstehen können.
Heidemarie Schroeder von der Wassertafel Berlin-Brandenburg zeigte an konkreten Beispielen des Tesla-Projektes, wie eine Gefährdung des Trinkwassers der Berliner und Brandenburger nicht erst unsere Zukunft, sondern bereits unsere Gegenwart geworden ist.
2021
Öffentlichkeitswirksame Protestaktion vor dem Roten Rathaus – 09.12.2021
Wassertafel Berlin-Brandenburg: „Tesla, die Hauptstadt und das Wasser – die neue Berliner Regierungskoalition muss Verantwortung übernehmen!“
Die Tesla-Gigafactory gefährdet auch das Wasser der Hauptstadt. Übernehmen Sie Verantwortung für das Trinkwasser und die Gewässer in Berlin.
„UNSER WASSER FÜR TESLA?“ Aktive der Wassertafel Berlin-Brandenburg haben mit einer künstlerischen Aktion vor dem Roten Rathaus die Übergabe eines Offenen Briefes mit Forderungen an die neue Regierungskoalition begleitet und damit auf die drohende Gefährdung auch des Berliner Wassers durch die Brandenburger Tesla-Gigafactory hingewiesen. Neben einem Redebeitrag der international agierenden Wasseraktivistin Dorothea Härlin, in dem sie die neue Regierung zum Handeln aufrief, sorgte der Perkussionist Klaus Staffa mit seinem Tesla-Electronic-Song für eine starke Performance. Dabei zeigte sich der „Wolf im Schafspelz“, alias Elon Musk, wenig amüsiert.
Die Wassertafel Berlin-Brandenburg hat die neue Berliner Regierung zu einem Fachgespräch im Januar 2022 eingeladen und hofft auf eine positive Antwort.
Demonstration am Berliner Hauptbahnhof zum Roten Rathaus – 13.09.2021
Der Berliner Wassertisch unterstützt die Demonstration „Gemeinsam auf die Straße: Öffentlich statt Privat!“ am 18. September 2021
In unserer Stadt läuft vieles schief: Mieten explodieren, Personal fehlt in Krankenhäusern, Schulen, Kitas und im öffentlichen Dienst. Öffentliche Daseinsvorsorge (wie z.B. S-Bahn) soll weiter privatisiert werden oder wirtschaftet selbst nach Gewinnzielen statt nach den Bedürfnissen der Menschen (z.B. Wasserbetriebe). Viele Menschen, Gruppen und Organisationen wehren sich dagegen, aber oft noch nicht zusammen. Nur gemeinsam können wir etwas ändern – am 18. September auf der Straße und darüber hinaus.
Gerade nach den Wahlen droht, dass die Krisenkosten auf dem Rücken der Bevölkerung abgewälzt werden statt das Geld bei Reichen und Vermögenden zu holen. Für einen erfolgreichen gemeinsamen Kampf ist deshalb eine Verbindung von sozialen Bewegungen und gewerkschaftlichen Kräften unverzichtbar.
Gemeinsam auf die Straße ist eine neue Initiative von über 28 Berliner Bewegungen für Rekommunalisierung und gegen Privatisierung. Die vollständige Liste der Unterstützer*innen ist hier zu finden: https://gemeinsamaufdiestrasse.de/unterstuetzerinnen
Öffentlichkeitswirksame Aktion vor dem Brandenburger Tor – 13.08.2021
Wassertafel Berlin-Brandenburg und Berliner Wassertisch sagen: „TESLA, GOOD BYE!„
Tesla-Gigafactory gefährdet unser Wasser und ökologische Ressourcen. Kritik auch am Mangel an Transparenz auf allen Verfahrensebenen.
Aktive der Wassertafel Berlin-Brandenburg haben im Rahmen einer Kundgebung am Brandenburger Tor auf die Gefährdung des Wassers und der ökologischen Ressourcen in Berlin-Brandenburg durch die Tesla-Gigafactory hingewiesen. Neben Redebeiträgen wurde eine Performance geboten, bei der sich die Berliner Bevölkerung, vertreten durch den Berliner Bär, und Elon Musk, repräsentiert durch den Wolf im Schafspelz, gegenüberstanden. Dabei zeigte sich der Berliner Bär besonders beunruhigt über den neuen Antrag von 13 600 Seiten (sic!) für die Errichtung der E-Autofabrik und der weltweit größten Batteriefabrik in Grünheide. Er forderte die Brandenburger und Berliner Bevölkerung auf, bis zum 19.8. Einwendungen beim Brandenburger Landesamt für Umweltschutz (LfU) einzureichen.
„TESLA, GOOD BYE!“ skandierten die Teilnehmenden der Kundgebung am Brandenburger Tor und brachten damit ihre Sehnsucht nach der Förderung und Ansiedlung wirklicher Zukunftstechnologien in unserer Region zum Ausdruck.
2018
23.10.2018
Maude Barlow überreicht Berlin „Blue Community“-Zertifikat
Die deutsche Hauptstadt ist mit der heutigen Überreichung des „Blue Community“-Zertifikats ganz offiziell zur „Blue Community“ geworden. Maude Barlow, weltweit bekannte Wasseraktivistin, Trägerin des alternativen Nobelpreises und Initiatorin des globalen Wasserprojekts, ist eigens nach Berlin gekommen, um dem Berliner Senat, vertreten durch Senatorin Regine Günther, das Zertifikat des Council of Canadians zu überreichen. Berlin ist damit nach Bern und Paris die dritte „blaue“ Hauptstadt Europas. Bereits am 22. März, dem Weltwassertag 2018, hatte sich Berlin durch Beschluss des Abgeordnetenhauses zu den Grundsätzen einer „Blue-Community“, die die Anerkennung von Wasser als Menschenrecht und den Erhalt des Wassers als öffentliches Gut erfasst, bekannt.
Damit vollendet die Koalitionsregierung, was auf Anregung des Berliner Wassertischs im März 2017 begann, als Maude Barlow durch Vermittlung von Dorothea Haerlin im Berliner Abgeordnetenhaus einer interessierten Öffentlichkeit das vom Council of Canadians entwickelte „Blue-Communitiy“-Projekt vorstellte. Barlow führt als Vorsitzende des Council of Canadians, der größten zivilgesellschaftlichen Vereinigung Kanadas, die Initiative „Blue Community“ an.