Wassertafel Berlin-Brandenburg
Der Berliner Wassertisch ist Mitbegründer der Wassertafel Berlin-Brandenburg und engagiert sich neben weiteren Vereinen und Akteuren aktiv für die Bürgerinitiative.
„Wasser gehört uns allen – Pflanzen und Tieren nicht weniger als uns Menschen. Ohne Wasser kann es auf unserem Planeten kein Leben geben.“
Die Wassertafel Berlin-Brandenburg und überall für das Gemeingut Wasser
Die Wassertafel Berlin-Brandenburg ist eine Gruppe von Menschen, die sich auf verschiedensten Ebenen und auf verschiedenste Weise individuell und in Gemeinschaften seit langem für Wasser als unser aller Lebensgrundlage engagieren. Als solche arbeiten die meisten Mitstreiter*innen auch in anderen Initiativen, Vereinen und Umweltorganisationen mit. Dazu gehören unter anderem:
- Blue Community Berlin
- Berliner Wasserrat
- Bürgerinitiative Grünheide
- Grüne Liga
- Gemeingut in BürgerInnenhand GiB
- a tip: tap
- BI SAVE.ODER.DIE
- Naturschutzbund NABU
Ziele der Wassertafel
- Verhinderung von Wasservergeudung
Das Lachen Elon Musks während der Eröffnung seiner Gigafactory am Weltwassertag (22.03.2022) und seine Frage „Does it seem like a desert here?“ ging hunderte Male durch die Medien – das Bewusstsein, dass Brandenburg bald eine Wüste sein könnte, ist seitdem gewachsen. Die Wassertafel Berlin-Brandenburg fordert für aktuelle industrielle Grossprojekte wie Tesla, wie auch für alle anderen Neubau- oder Sanierungsvorhaben, die Implementierung einer Wasserkreislaufwirtschaft und so die Verhinderung der Verschwendung von Trinkwasser. Die Technologien hierfür gibt es seit Jahrzehnten, es fehlt nur der politische Wille, ihre Umsetzung einzufordern.
- Schutz des Grundwassers
Die Wahl des Standortes für die Gigafactory Teslas wie auch die erteilten Genehmigungen des Landesumweltamtes liefern ein erschreckendes Beispiel für eine völlige Sorglosigkeit gegenüber den Folgen, die eine solche Ansiedlung in der Tiefe, in der Fläche und in der zeitlichen Dimension für die Quantität und Qualität des Trinkwassers im Berliner Südosten bedeutet. Die Wassertafel Berlin-Brandenburg fordert den Einsatz einer wirklichen Expertenkommission, die das Versäumnis von Ausgangszustandsuntersuchungen -so weit als möglich- revidiert und ein echtes Monitoring zum Schutz der Grundwasserleiter betreibt. Wir fordern, sämtliche Gefälligkeitsgutachten zu verwerfen. Gleiches muss für andere Grossbetriebe gelten, die in Wasserschutzgebieten angesiedelt sind.
- Schutz der Flüsse und Seen
Die aktuelle Umweltkatastrophe in der Oder zeigt, welche Folgen es hat, wenn Flüsse nicht als schützenswerte ökologische Systeme sondern als Abwasserkanäle betrachtet werden. Das Trinkwasser der Berliner wird zu grossen Teilen aus refiltrierten Abwässern gewonnen, die unserem Leitungswasser nach nur 50 Tagen Uferfiltration beigemengt werden. Durch fehlende Niederschläge, stärkere Verdunstung und vermehrte Schadstoffeinleitung hat die Belastung der Berliner Gewässer in den letzten 10 Jahren stark zugenommen. Die Wassertafel Berlin-Brandenburg fordert nicht nur ein Verwerfen sämtlicher Pläne, industrielle Abwässer in die Müggelspree und damit den grössten Reinwasserspeicher Berlins, den Müggelsee, einzuleiten, sondern auch eine Reduktion sämtlicher Grenzwerte, die für die Einleitung von Abwässern in natürliche Gewässer akzeptiert werden. Sämtliche Verursacher haben sowohl Kreislaufwirtschaft zu betreiben als erzeugte Abwässer selbst mittels modernster Technik vorzuklären.