Die weltberühmteste Wasseraktivistin Maude Barlow informiert über das globale Projekt und eröffnet die Ausstellung zu Blue Community Berlin.
Die Veranstaltung am Montag den 30.05.2022 war gut besucht. Im Rathaus Charlottenburg war man angesichts der Ausstellungseröffnung zur Blue Community Berlin zusammengekommen und nach ein paar einleitenden Worten durch die Aktive Dorothea Härlin sprach unser Ehrengast.
Die Trägerin des alternativen Nobelpreises und führende globale Wasseraktivistin Maude Barlow beglückwünschte Berlin zur bereits vierjährigen Selbstverpflichtung sich an die Regeln der Blue Communities zu halten. Sie sprach über den problematischen Umgang mit unserem Grundwasser, das in großen Teilen Deutschlands als Ressource für das Leitungswasser genutzt wird, wenn ausländische Firmen mit hohem Wasserbedarf oder eine generelle Misswirtschaft zu ernsthaften Wasserdefiziten oder Qualitätseinbußen führen kann.
Weiter thematisierte sie das generelle Menschenrecht auf ausreichend Trinkwasser und Sanitäre Grundversorgung und erklärte warum der freie Markt eben kein geeignetes Mittel zum Verteilen einer solch lebenswichtigen Ressource ist. Für ihre vollständige Rede in schriftlicher Form könnt ihr diesem Link folgen.
Anschließend folgten noch weitere Redebeiträge.
Die Umweltsenatorin Bettina Jarasch sprach inzwischen kritische Probleme in der Berliner Wassersituation an. Sie versprach, nachdem ihr nochmal ein Brief der in der Wassertafel zusammengeschlossenen Kritiker*innen an Tesla und den Folgen für das Berliner Trinkwasser überreicht wurde, ein baldiges Treffen mit allen Aktiven.
Marianne Temmesfeld von der Bürgerinitiative “Unser Wasser Lüneburg” wollte von ihrem Erfolg berichten, wie sie in nur 2 Jahren einen dritten Brunnen für Coca Cola verhindern konnten. Leider gab es Probleme auf der Fahrt nach Berlin doch wir konnten ihr eine Botschaft schicken und bleiben in Kontakt.
Erwin Nolde im Namen der Gruppe der “Aktiven für Blue Community Berlin” kritisierte, dass viele Anregungen dieser Aktiven vom Senat kaum aufgegriffen wurden. Er appellierte an die Senatorin, das große Spektrum von Wasserexpert’innen in der Stadt auf Augenhöhe viel mehr mit einzubeziehen, da viele von ihnen kurzfristig realisierbare Vorschläge seit langem parat haben.
Ein weiterer kleiner Höhepunkt der Veranstaltung war die Enthüllung einer historischen Wasserkarte aus den Stadtarchiven Berlins durch Prof. Dr. Timothy Moss, der diese vorgestellte und interpretierte.
Danach eröffneten die Aktivistin Johanna Erdmann und die federführende Kommunikationsdesignerin Caroline Breidenbach gemeinsam die Wanderausstellung zur Blue Community Berlin. Neben den Ausstellungstafeln stehend erläuterten sie das Konzept und Ideen der gestalterischen Leitthemen.
Damit endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Danach lud das Rathaus Charlottenburg noch auf Snacks und Leitungswasser ein und es konnte sich in ungezwungenem Rahmen unterhalten werden.
Wer gerne weitere Informationen zu der Veranstaltung haben möchte, kann sich gern hier noch die Pressemitteilung des Wassertischs zu der Veranstaltung durchlesen.